Im Bundeshaus schätzt man die Präferenzen der Wählerschaft häufig falsch ein

Alle vier Jah­re wer­den die Mit­glie­der des eid­ge­nös­si­schen Par­la­ments gewählt. Erfül­len die Poli­ti­ke­rin­nen und Poli­ti­ker die Anfor­de­run­gen der Wäh­ler­schaft, so wer­den sie in der Regel wie­der­ge­wählt. Ist jedoch die Wäh­ler­schaft mit den Volks­ver­tre­ten­den nicht zufrie­den, so kann sie bei den nächs­ten Wah­len ande­re Per­so­nen ins Par­la­ment schi­cken. In unse­rer Stu­die haben wir unter­sucht, wie gut die Par­la­ments­mit­glie­der über die Prä­fe­ren­zen ihrer Wäh­ler­schaft über­haupt Bescheid wissen.

Wie gross ist die Über­ein­stim­mung zwi­schen den Prä­fe­ren­zen der Wäh­ler­schaft einer­seits und dem Inhalt der ver­ab­schie­de­ten Gesetz­ge­bung ande­rer­seits? Dem gin­gen For­schen­de nach, indem sie die Ergeb­nis­se von Mei­nungs­um­fra­gen zu bestimm­ten The­men (z. B. Steu­ern, Ener­gie, Ein­wan­de­rung usw.) mit den Ent­schei­dun­gen, die von Par­la­ments­mit­glie­dern getrof­fen wur­den, ver­gli­chen haben. Ganz all­ge­mein kann gesagt wer­den: Über­ein­stim­mung ist vor­han­den. Die poli­ti­schen Eli­ten reagie­ren auf die Ver­än­de­rung der öffent­li­chen Mei­nung. Doch wel­che Mecha­nis­men lie­gen dem Funk­tio­nie­ren der Reprä­sen­ta­ti­on zugrunde? 

Die­se Fra­ge kann man beant­wor­ten, indem man sich auf die Vor­aus­set­zung für eine kon­gru­en­te Reprä­sen­ta­ti­on kon­zen­triert: die Fähig­keit der poli­ti­schen Mandatsträger:innen, zu wis­sen, was ihre Wäh­ler­schaft tat­säch­lich will. Damit Par­la­ments­mit­glie­der eine Poli­tik betrei­ben kön­nen, die den Prä­fe­ren­zen der Wäh­ler­schaft ent­spricht, müs­sen sie in der Lage sein, die Posi­tio­nen ihrer Wäh­ler­schaft in Bezug auf kon­kre­te The­men rich­tig ein­zu­schät­zen. Die Unter­su­chung kon­zen­trier­te sich auf die fol­gen­de Fra­ge, die in der For­schung bis­her erstaun­lich wenig Beach­tung gefun­den hat: Wie gut kön­nen die poli­ti­schen Eli­ten die Prä­fe­ren­zen ihrer Wäh­ler­schaft tat­säch­lich einschätzen?

Metho­di­sches Vorgehen
Unser Ansatz bestand dar­in, die Prä­fe­ren­zen der Schwei­zer Bürger:innen zu ver­schie­de­nen aktu­el­len The­men zu mes­sen. 4’677 Bürger:innen beant­wor­te­ten einen Fra­ge­bo­gen, in dem wir sie nach ihrer Zustim­mung zu ver­schie­de­nen poli­ti­schen Vor­schlä­gen frag­ten, wie zum Bei­spiel: “Das Ren­ten­al­ter soll auf 67 Jah­re erhöht wer­den”, “Gleich­ge­schlecht­li­che Paa­re, die in einer ein­ge­tra­ge­nen Part­ner­schaft leben, sol­len Kin­der adop­tie­ren kön­nen”, “Die Schweiz soll neue Kampf­flug­zeu­ge kau­fen”, “Die Schweiz soll nur gut aus­ge­bil­de­te Ein­wan­de­rer auf­neh­men”, “Älte­re Arbeitnehmer:innen sol­len bes­ser vor Ent­las­sun­gen geschützt wer­den” oder “Ausländer:innen, die seit mehr als zehn Jah­ren in der Schweiz woh­nen, sol­len auf kan­to­na­ler Ebe­ne wäh­len können”.

Par­al­lel dazu haben wir wäh­rend den Ses­sio­nen in der Wan­del­hal­le im Bun­des­haus eid­ge­nös­si­sche Volksvertreter:innen befragt. 124 Natio­nal­rä­tin­nen und Natio­nal­rä­te, was einer bemer­kens­wer­ten Betei­li­gungs­quo­te von 65% ent­spricht und 27 Stän­de­rä­tin­nen und Stän­de­rä­te (61% Betei­li­gung) nah­men an unse­rer Befra­gung teil. Wir leg­ten ihnen genau die­sel­ben poli­ti­schen Vor­schlä­ge vor, die auch den Bürger:innen vor­ge­legt wur­den. Für jeden die­ser Vor­schlä­ge baten wir die Politiker:innen, den Anteil der Wäh­ler­schaft zu schät­zen, die ihre jewei­li­ge Par­tei wählt und den Vor­schlag annimmt.

Schliess­lich ver­gli­chen wir die tat­säch­li­chen Prä­fe­ren­zen der Wäh­ler­schaft (Bevöl­ke­rungs­fra­ge­bo­gen) mit den Schät­zun­gen der Politiker:innen (Umfra­ge unter Par­la­ments­mit­glie­dern). Die Qua­li­tät der Wahr­neh­mung der Par­la­ments­mit­glie­der wur­de dann als die abso­lu­te Dif­fe­renz zwi­schen dem Pro­zent­satz der Wäh­ler­schaft, die einen poli­ti­schen Vor­schlag unter­stützt, und dem von den Politiker:innen geschätz­ten Pro­zent­satz defi­niert. Ein gewähl­ter Par­la­men­ta­ri­er liegt bei­spiels­wei­se um 35 Pro­zent­punk­te dane­ben, wenn er glaubt, dass eine kla­re Mehr­heit von 65 Pro­zent sei­ner eige­nen Wäh­ler­schaft einen Vor­schlag unter­stützt, wäh­rend nur 30 Pro­zent der Wäh­ler­schaft ange­ben, dass sie den Vor­schlag befür­wor­ten. In die­sem Fall ist sei­ne Wahr­neh­mung schwer feh­ler­haft, denn das Par­la­ments­mit­glied irrt sich nicht nur um 35 Pro­zent­punk­te, son­dern kann auch nicht rich­tig ein­schät­zen, wo die Mehr­heit sei­ner eige­nen Wäh­ler­schaft liegt.

Die­ses metho­di­sche Vor­ge­hen wur­de nicht nur in der Schweiz, son­dern auch in Deutsch­land, Bel­gi­en und Kana­da ange­wandt. Ins­ge­samt führ­ten 866 gewähl­te Politiker:innen in die­sen vier Län­dern über 10’000 Schät­zun­gen zur Unter­stüt­zung der Wäh­ler­schaft für kon­kre­te poli­ti­sche Vor­schlä­ge durch. 

Gewählte Volksvertreter:innen haben verzerrte Wahrnehmungen

Wel­che Erkennt­nis­se las­sen sich aus die­ser Unter­su­chung über die Qua­li­tät der Wahr­neh­mung der Prä­fe­ren­zen der Wäh­ler­schaft durch Par­la­ments­mit­glie­der ziehen?

Ers­tens schät­zen Politiker:innen die Prä­fe­ren­zen ihrer Wäh­ler­schaft oft unge­nau ein. Im Durch­schnitt lie­gen sie um eine Grö­ßen­ord­nung von 18 Pro­zent­punk­ten falsch, wenn sie die Unter­stüt­zung ihrer Wäh­ler­schaft für einen kon­kre­ten poli­ti­schen Vor­schlag ein­schät­zen. Mehr noch: In knapp einem Drit­tel ihrer Schät­zun­gen kön­nen sie auch nicht rich­tig ein­schät­zen, wo die Mehr­heit ihrer Wäh­ler­schaft steht. Die Ana­ly­sen zei­gen eben­falls, dass die Eli­te der Par­tei­en, d.h. Par­tei­vor­sit­zen­de, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de im Par­la­ment und ande­re hoch­ran­gi­ge Parteifunktionär:innen, die Prä­fe­ren­zen ihrer eige­nen Wäh­ler­schaft nicht bes­ser ein­schät­zen kön­nen als Par­la­ments­mit­glie­der. Die­ser ers­te Befund ist ziem­lich über­ra­schend, wenn nicht sogar alar­mie­rend, und deu­tet dar­auf hin, dass gewähl­te Politiker:innen die öffent­li­che Mei­nung ziem­lich schlecht antizipieren.

Auch die befrag­ten Bürger:innen wur­den gebe­ten, die Prä­fe­ren­zen des Volks ein­zu­schät­zen. Dabei zeigt sich sogar, dass Durchschnittsbürger:innen nicht mehr Feh­ler bei der Ein­schät­zung der Mehr­heits­ver­hält­nis­se machen als gewähl­te Politiker:innen.

Zwei­tens sind die gewähl­ten Par­la­ments­mit­glie­der unab­hän­gig von Land, Par­tei oder poli­ti­schem The­ma von einem sys­te­ma­ti­schen “Kon­ser­va­tis­mus-Bias” betrof­fen. So glau­ben die Par­la­ments­mit­glie­der, dass ihre Wäh­ler­schaft bei wirt­schaft­li­chen The­men wie z. B. Steu­er­po­li­tik wei­ter rechts auf der klas­si­schen Links-Rechts-Ach­se steht, als sie es tat­säch­lich ist. Auch bei gesell­schafts­po­li­ti­schen The­men wie Ein­wan­de­rung oder ethi­schen Fra­gen schät­zen Par­la­ments­mit­glie­der ihre Wäh­ler­schaft kon­ser­va­ti­ver ein als es tat­säch­lich der Fall ist. Die Grün­de für die­se sys­te­ma­ti­sche Ver­zer­rung, die im Rah­men ande­rer Unter­su­chun­gen auch in den USA bei repu­bli­ka­ni­schen und demo­kra­ti­schen Abge­ord­ne­ten beob­ach­tet wur­de, müs­sen noch erforscht werden.

Projektion der eigenen Präferenzen

Drit­tens wur­de der Haupt­me­cha­nis­mus iden­ti­fi­ziert, der die begrenz­te Fähig­keit der gewähl­ten Par­la­ments­mit­glie­der, zu wis­sen, was die Wäh­ler­schaft will, erklärt. Es han­delt sich dabei um das Phä­no­men der sozia­len Pro­jek­ti­on, das aus der Psy­cho­lo­gie bekannt ist. Par­la­ments­mit­glie­der schät­zen die Hal­tung der Wäh­ler­schaft falsch ein, weil sie ihre eige­nen Prä­fe­ren­zen auf die ihrer Wäh­ler­schaft pro­ji­zie­ren, indem sie (fälsch­li­cher­wei­se) anneh­men, dass die Wäh­ler­schaft genau wie sie denkt und daher ihre Hal­tung zu einem bestimm­ten poli­ti­schen Vor­schlag teilt. Die­se kogni­ti­ve Ver­zer­rung wirkt sich erheb­lich auf gewähl­te Politiker:innen aus, die in der Tat nicht bes­ser als nor­ma­le Bürger:innen in der Lage sind, fal­sche Pro­jek­tio­nen zu vermeiden.

Ein Miss­ver­ständ­nis dar­über, was die eige­ne Par­tei­wäh­ler­schaft will, hat nicht die glei­chen Fol­gen, je nach­dem, ob der poli­ti­sche Vor­schlag ein für die eige­ne Par­tei zen­tra­les The­ma betrifft (z. B. Migra­ti­on für die SVP, Kli­ma­po­li­tik für die Grü­nen oder Sozi­al­ver­si­che­run­gen für die SP) oder ein eher peri­phe­res Thema.

Vier­tens zei­gen die Ana­ly­sen, dass Par­la­ments­mit­glie­der die Prä­fe­ren­zen ihrer Wäh­ler­schaft am bes­ten ein­schät­zen, wenn die­se The­men betref­fen, die für das Wahl­pro­gramm ihrer Par­tei von zen­tra­ler Bedeu­tung sind. Dage­gen scheint es nicht so, dass die (indi­vi­du­el­le) Spe­zia­li­sie­rung der Par­la­ments­mit­glie­der auf bestimm­te poli­ti­sche Schwer­punk­te die Qua­li­tät der Vor­her­sa­gen erhöht. Manch­mal zeigt sich sogar das genaue Gegen­teil: Je mehr sich ein Par­la­ments­mit­glied auf ein The­ma spe­zia­li­siert, des­to weni­ger scheint es sei­ner Wäh­ler­schaft zuzu­hö­ren und deren Prä­fe­ren­zen rich­tig ein­schät­zen zu können.

Unterschiedliche Auswirkungen von Lobbying

Fünf­tens wur­de unter­sucht, ob die Infor­ma­tio­nen und ande­ren Res­sour­cen, die Lobbyist:innen den Par­la­ments­mit­glie­dern zur Ver­fü­gung stel­len, deren Fähig­keit beein­flus­sen, die Prä­fe­ren­zen der Wäh­ler­schaft rich­tig wahr­zu­neh­men. Eine sol­che Ana­ly­se ist in der Schweiz mög­lich, da die Par­la­ments­mit­glie­der ihre Inter­es­sen­bin­dun­gen zu Wirt­schafts­or­ga­ni­sa­tio­nen, Gewerk­schaf­ten, öffent­li­chen Inter­es­sen­grup­pen oder Iden­ti­täts­grup­pen offen­le­gen müssen.

Die For­schungs­er­geb­nis­se legen nahe, dass Inter­es­sen­grup­pen die Nähe zwi­schen gewähl­ten Volksvertreter:innen und Wähler:innen ent­we­der schwä­chen oder ver­stär­ken kön­nen. Tat­säch­lich schät­zen Parlamentarier:innen, die Wirt­schafts­ver­bän­den nahe ste­hen, im All­ge­mei­nen weni­ger genau ein, was ihre Par­tei­wäh­ler­schaft will, wäh­rend sol­che, die enge Bezie­hun­gen zu öffent­li­chen Inter­es­sen­grup­pen auf­ge­baut haben, eher in der Lage sind, die poli­ti­schen Prä­fe­ren­zen ihrer Wäh­ler­schaft ange­mes­sen wahrzunehmen.

Die Vorteile der direkten Demokratie und des Wahlwettbewerbs

Es wird all­ge­mein ange­nom­men, dass direkt­de­mo­kra­ti­sche Instru­men­te wie Volks­in­itia­ti­ve und Refe­ren­dum einen posi­ti­ven Ein­fluss auf die Genau­ig­keit der Wahr­neh­mun­gen von Par­la­ments­mit­glie­dern haben. Letz­te­re pro­fi­tie­ren von zusätz­li­chen Indi­zi­en infol­ge von Abstim­mungs­kam­pa­gnen und Ergeb­nis­sen von Volks­ab­stim­mun­gen zu zahl­rei­chen poli­ti­schen Themen.

Sechs­tens zei­gen die Ana­ly­sen, dass Par­la­ments­mit­glie­der die Prä­fe­ren­zen ihrer Wäh­ler­schaft bei poli­ti­schen Vor­schlä­gen, über die bereits direkt­de­mo­kra­tisch abge­stimmt wur­de, kor­rek­ter wahr­neh­men. Die­ser posi­ti­ve Effekt ist beson­ders dann zu beob­ach­ten, wenn die Vor­schlä­ge kon­flikt­reich waren und das Ergeb­nis der Volks­ab­stim­mung knapp aus­fiel. Die direk­te Demo­kra­tie för­dert somit die poli­ti­sche Reprä­sen­ta­ti­on, da das Ergeb­nis von Volks­ab­stim­mun­gen eine wich­ti­ge Infor­ma­ti­ons­quel­le für Par­la­ments­mit­glie­der dar­stellt und ihre Fähig­keit stärkt, die Prä­fe­ren­zen der Bürger:innen bes­ser einzuschätzen.

Sieb­tens bringt die Stu­die zudem zu Tage, dass die Kandidat:innen, die bei der letz­ten eid­ge­nös­si­schen Wah­len am schlech­tes­ten abge­schnit­ten haben, auch die­je­ni­gen sind, die nach ihrer Amts­über­nah­me wahr­schein­lich die gröss­ten Anstren­gun­gen unter­neh­men, um die Prä­fe­ren­zen ihrer Wäh­ler­schaft bes­ser zu ken­nen. Da sie auf die­se Wei­se bes­ser über die Erwar­tun­gen der Bürger:innen infor­miert sind, haben sie eine höhe­re Chan­ce, bei der nächs­ten Wahl wie­der­ge­wählt zu wer­den. Die Unter­su­chung belegt also die erwar­te­ten posi­ti­ven Aus­wir­kun­gen des Wahl­kamp­fes zwi­schen Par­tei­en und Kan­di­die­ren­den: Die Wäh­ler­schaft bestraft Politiker:innen, die ihre Prä­fe­ren­zen nicht aus­rei­chend ken­nen. Par­la­ments­mit­glie­der, die eine Abwahl fürch­ten, bemü­hen sich stär­ker dar­um, sich mit den Wün­schen ihrer Wäh­ler­schaft ver­traut zu machen.


Refe­ren­zen:

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Bild: flickr.com

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