Kleine Geschichte des Rahmenabkommens

Eine Idee, ihre Erfin­der und was Brüs­sel und der Bun­des­rat dar­aus machten.

Vor weni­gen Tagen erschien das Buch «Klei­ne Geschich­te des Rah­men­ab­kom­mens. Eine Idee, ihre Erfin­der und was Brüs­sel und der Bun­des­rat dar­aus mach­ten» von Felix E. Mül­ler. Das Vor­wort hat alt Bun­des­rä­tin Miche­li­ne Cal­my-Rey ver­fasst. Wort­stark skiz­ziert die frü­he­re Schwei­zer Aus­sen­imi­nis­te­rin auf weni­gen Sei­ten, wes­halb sich die Schweiz in der Aus­sen­po­li­tik im All­ge­mei­nen und in der Euro­pa­po­li­tik im Beson­de­ren so schwer tut. 

In Zei­ten von Covid-19 ist das Ver­hält­nis der Schweiz zur EU viel­leicht nicht brand­ak­tu­ell. Auf­ge­scho­ben ist aller­dings nicht auf­ge­ho­ben. Eine Klä­rung des Ver­hält­nis­ses ist unum­gäng­lich, die Debat­ten wer­den wie­der auf­flam­men und mit har­ten Ban­da­gen geführt wer­den. Die Fra­ge wird wie­der ins Zen­trum rücken, wie die Schwei­ze­rin­nen und Schwei­zer zum Rah­men­ab­kom­men ste­hen. Und damit, wie sie die Wei­chen der Schweiz für die kom­men­den Jahr­zehn­te stellen. 

Doch was genau ist das Rah­men­ab­kom­men, woher kommt die Idee, wie hat sie sich ver­än­dert? Felix E. Mül­ler stellt fest: «Ange­sichts des Stel­len­werts, den das Rah­men­ab­kom­men in der poli­ti­schen Debat­te ein­nimmt, sind die Kennt­nis­se über die Ent­ste­hung und die Hin­ter­grün­de die­ses Ver­trags eher beschei­den.» Für die einen ist es eine Erfin­dung der EU, um die Schweiz an die kur­ze Lei­ne zu neh­men, für die ande­ren ist sie eine Art Han­dels­ab­kom­men mit inte­grier­ter Per­so­nen­frei­zu­gig­keit. «Doch die Wahr­heit ist, wie so häu­fig, kom­pli­zier­ter und steckt vol­ler Über­ra­schun­gen», so Müller.


Felix E. Mül­ler. 2020. Klei­ne Geschich­te des Rah­men­ab­kom­mens – Eine Idee, ihre Erfin­der und was Brüs­sel und der Bun­des­rat dar­aus mach­ten. Basel: NZZ Libro.

Bild: admin.ch/PRS

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