50 Jahre Frauenstimmrecht: 25 Frauen über Demokratie, Macht und Gleichberechtigung

Am 7. Februar 1971 stimmten die Schweizer Männer nach mehreren gescheiterten Versuchen endlich mehrheitlich für das allgemeine Stimm- und Wahlrecht für Frauen. 50 Jahre danach ziehen 25 Frauen in einem soeben erschienen Buch Bilanz und schauen zurück und nach vorne.

Der Durchbruch kam spät – viel später als in den Nachbarländern – und der Kampf hatte auch in der Schweiz eine lange Geschichte. Warum dauerte es fast 100 Jahre bis zur politischen Gleichberechtigung? Welche Rolle spielt das Stimmrecht heute für Frauen? Wählen Frauen anders? Wie steht es um die Gleichberechtigung von Männern und Frauen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Öffentlichkeit heute? Was wurde erreicht, wo gibt es Handlungsbedarf? «50 Jahre Frauenstimmrecht» versammelt Texte und Interviews von und mit bekannten Schweizer Frauen aller politischer Couleur und jeden Alters, die sich aus ihren ganz unterschiedlichen Perspektiven mit den Themen Wahlrecht, Demokratie und Gleichberechtigung befassen. Es geht um die Geschichte und Gegenwart, aber vor allem um die Zukunft der Gleichberechtigung – denn es gibt noch immer zu tun!

“50 Jahre Frauenstimmrecht heisst auch 50 Jahre Demokratie.”

Isabel Rohner, Herausgeberin

Warum dieses Buch?

50 Jahre Frauenstimmrecht bedeutet 50 Jahre Demokratie. Man kann nicht von einer wirklichen Demokratie reden, wenn über die Hälfte der Bevölkerung nicht wählen kann. Das Jubiläum des Frauenstimmrechts muss sichtbar gemacht werden und das Jahr 1971 als Meilenstein der Demokratisierung (etwa wie 1848, 1874) ins Bewusstsein gebracht werden.

Die beiden Herausgeberinnen zeigen in ihrem Sammelband – unterstützt von namhaften Schweizer Frauen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Kultur -, wie umkämpft die Frauenrechte in der Schweiz waren und immer noch sind, was bereits getan wurde und wo Handlungsbedarf besteht. Denn eine Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen gibt es auch 2020 in der Schweiz noch nicht. Das Buch nimmt die Leserinnen und Leser mit in die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Frauen in der Schweiz.

Was ist das Besondere an diesem Buch?

«50 Jahre Frauenstimmrecht» ist bewusst breit angelegt. Es ist ein Paradox, dass Gleichberechtigungsanliegen einerseits anerkannt sind, anderseits sich in vielen Bereichen noch nicht durchgesetzt haben. Deshalb sind möglichst viele gesellschaftliche Bereiche und Generationen abgebildet. Dadurch entsteht ein Perspektivenreichtum.

“Es gibt noch viel zu tun in Sachen Gleichberechtigung.”

Irène Schäppi, Herausgeberin

Neben sehr persönlichen Berichten enthält der Band Interviews, Reportagen, wissenschaftliche Analysen, literarische Texte und den eigens für dieses Buch und des Jubiläum komponierten Liedtext «We have a Voice» von Lea Lu (inkl. QR-Code zum selber Hören und Mitsingen). Die jüngste Beiträgerin war bei Drucklegung 18 Jahre alt, die älteste 88. Sie schauen aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln auf Frauenrechte und Demokratie, geben konkrete Tipps und machen gemeinsam deutlich: Frauenrechte gehen alle etwas an und betreffen alle Bereiche unseres Lebens.


 

Referenz:

Mit Beiträgen von folgenden Autorinnen:

Politik
  • Bundesrätin Viola Amherd
  • alt Bundesrätin Elisabeth Kopp
  • Jugendstimmrechtsaktivistin Fina Girard
  • Nationalrätinnen Kathrin Bertschy und Samira Marti
Recht
  • erste Bundesrichterin Margrith Bigler-Eggenberger
Wirtschaft
  • SRF-Chefin Nathalie Wappler
  • Unternehmerin Bea Knecht
  • Verwaltungsrätin Dr. Adrienne Corboud Fumagalli
  • Verlegerin Dr. Ellen Ringier
  • Unternehmensberaterin Zita Küng
Kunst und Kultur
  • Filmregisseurin Petra Volpe («Die Göttliche Ordnung+)
  • Entertainerin Christa Rigozzi
  • Clownin Gardi Hutter
  • Museumsdirektorin Fanni Fetzer
  • Cartoonistin Serpentina Hagner
  • Singer/Songwriterin Lea Lu
Wissenschaft
  • Wahlrechtsexpertin Cloé Jans
  • Professorin für Geschlechterforschung Prof. Dr. Andrea Maihofer
  • Kulturwissenschaftlerin Dr. Isabel Rohner
  • Politphilosophin Dr. Regula Stämpfli
Journalismus
  • Irène Schäppi
  • Anne-Sophie Keller
  • Katja Stauber
Diplomatie
  • UN-Sonderbeauftragte Christine Schraner Burgener

 

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