Geldcast — der Geldpodcast Folge 8

Dirk Nie­pelt ist der Direk­tor des Stu­di­en­zen­trums Ger­zen­see und Pro­fes­sor für Makro­öko­no­mie an der Uni­ver­si­tät Bern. Er ist welt­weit einer der füh­ren­den For­scher auf dem Gebiet der elek­tro­ni­schen Zen­tral­ban­ken­gel­der (cen­tral bank digi­tal cur­ren­cy).

«Bis vor weni­gen Jah­ren wur­de das elek­tro­ni­sche Zen­tral­ban­ken­geld von den Noten­ban­ken noch sehr skep­tisch beur­teilt», so Nie­pelt. Das sei heu­te aber nicht mehr so. Denn: «Der Weg geht ganz klar in Rich­tung digi­ta­le Währungen.»

Der am renom­mier­ten Mas­sa­chu­setts Insti­tu­te of Tech­no­lo­gy (MIT) aus­ge­bil­de­te Nie­pelt sagt: «Das heu­ti­ge Inter­es­se, dass man dem elek­tro­ni­schen Zen­tral­ban­ken­geld ent­ge­gen­bringt, ist auch auf die Voll­geld-Initia­ti­ve zurück­zu­füh­ren». Im Kern gehe es dar­um, der brei­ten Bevöl­ke­rung die Mög­lich­keit zu geben, ihre Gel­der bei der SNB anzulegen.

Wür­de er von die­ser Mög­lich­keit Gebrauch machen? «Wenn die SNB den glei­chen Zins bezah­len wür­de, wie die Geschäfts­ban­ken, wür­de ich sicher einen Teil mei­nes Gut­ha­bens bei der SNB hal­ten», ver­rät Niepelt.

Eben­falls erklärt er im Geld­cast, wie Heli­ko­pter­geld bereits heu­te «pro­blem­los mach­bar» wäre und wes­halb der Bund und die Kan­to­ne die Gewinn­aus­schüt­tun­gen der Natio­nal­bank «nicht brauchen».


Durch das Gespräch führt der Wirt­schafts­jour­na­list und Geldöko­nom Fabio Canetg.

Erst­ver­öf­fent­li­chung: 21. Dezem­ber 2020 auf swiss­in­fo.

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