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Rassismus «ohne Rasse»

Noémi Michel
8th Dezember 2020


Dieser Artikel wurde erstmals in der Ausgabe Nr. 44 von TANGRAM, der Zeitschrift der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus EKR, veröffentlicht.


Wie erzeugt Rasse, obwohl sie zu einer unerwünschten und kaum benennbaren Thematik geworden ist, weiterhin Bedeutungen und Hierarchisierungen zwischen Menschen? Wie funktioniert das, was die kritische Rassentheorie als «Racelessness» bezeichnet

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs haben die europäischen Nationalstaaten ein rechtliches und politisches Instrumentarium zur Bekämpfung von Rassismus geschaffen. Doch Rassismus besteht in all seinen Formen fort. Gemäss mehreren jüngeren Arbeiten aus dem Bereich der kritischen Rassentheorie (Critical Race Theory) ist dieses Fortbestehen teilweise zurückzuführen auf die Tabuisierung der Rasse und den kollektiven Wunsch in Europa, die Geschichte der Rasse «hinter sich» zu lassen. Dieser Wunsch manifestiert sich in den Institutionen, den öffentlichen Debatten und den zwischenmenschlichen Beziehungen stets von Neuem und schafft so einen Rahmen, der vorschreibt, wie Rasse thematisiert werden darf. Dieser Rahmen wird in der Literatur als «Racelessness» bezeichnet.

Der schwierig zu übersetzende Begriff «Racelessness» verweist auf eine Ambivalenz, auf das Vorhandensein-Nichtvorhandensein von Rasse. Die kritische Rassentheorie verwendet diesen Begriff, um den Bezugsrahmen von Rasse zu erfassen, der im den westeuropäischen Kontext dominiert. Dieser Rahmen schreibt vor, wie Rasse mündlich/schriftlich, bildlich und affektiv thematisiert werden darf. Mit anderen Worten gibt dieser Rahmen einzelnen Personen, Gruppen und Institutionen vor, was erlaubt oder verboten ist, wenn es darum geht, Rasse eine Bedeutung zu geben, sie zu sagen, zu schreiben, zu zeigen und zu empfinden. Weil Racelessness einen effektiven Kampf gegen Rassismus erschwert, trägt sie zur Erzeugung von Rassismus «ohne Rasse» bei.

Gestützt auf die wichtigsten Arbeiten zu Racelessness und Rassismus «ohne Rasse» in Europa und der Schweiz [1], untersuche ich zuerst, was Racelessness zu sagen, und in einem zweiten Schritt, was sie zu zeigen und zu empfinden verbietet/erlaubt. Es soll aufgezeigt werden, dass Rassismus «ohne Rasse» aufgrund der Wechselwirkung zwischen dem, was man nicht sagt, aber sieht und empfindet, fortbesteht.

«Rasse» sagt man nicht
Der Wunsch nach der Verflüchtigung von Rasse zeigt sich überall in Kontinentaleuropa in einem starken sprachlichen Tabu, einem gemeinsamen Gefühl, kein rassisiertes Vokabular benutzen zu wollen. Das Tabu umfasst rassistische Beleidigungen, Hassdiskurse und -symbole, die seit einigen Jahrzehnten rechtlich verboten sind (Grigolo, Hermanin & Möschel 2011; Naguib 2016). Es beschränkt sich allerdings nicht nur auf gewaltsame Diskurse, sondern verbietet auch den Rückgriff auf ein explizit rassisiertes Vokabular, das Akteurinnen und Akteure oder Institutionen gerne einsetzen würden, um Rassismus zu beschreiben und ihm entgegenzutreten. Racelessness führt zu Unbehagen, wenn Menschen sich oder andere als «Schwarze» oder «Weisse» bezeichnen. Das Tabu kann sogar so weit gehen, dass diejenigen belangt werden, die ein rassisiertes Vokabular benutzen, um Rassismus zu bekämpfen.
Racelessness erklärt gesprochene und geschriebene rassisierte Kategorien als moralisch unerwünscht und drängt Menschen und Institutionen dazu, ein ungenaues, kodifiziertes Vokabular zu verwenden, um Realitäten zu bezeichnen, die von rassisierten Machtstrukturen durchzogen sind. So werden Ausdrücke wie «Ausländerinnen oder Ausländer», «Menschen mit Migrationshintergrund» oder «Diversität» gegenüber expliziteren Ausdrücken wie «People of Color», «rassisierte Menschen» oder auch «schwarze Minderheit» bevorzugt. Dieses Tabu hat zudem den Effekt, dass Rassismus weniger explizit und direkt zum Ausdruck gebracht wird. Die Differenzierung und Hierarchisierung von Menschen aufgrund von vermeintlich endogenen Attributen vollzieht sich heute eher durch metonymische Formulierungen, wie «kulturelle Differenz» oder «andere Lebensform». Diese Ausdrücke funktionieren aufgrund ihrer Assoziation mit implizierten Ideen rassisierter Differenz, ohne explizit biologisierende Kategorien zu verwenden [2].

Der Wunsch, dass sich Rasse im Bereich des Sagbaren verflüchtigt, verdeutlicht sich auch in zahlreichen Minimierungs- und Relativierungsmechanismen. Einer der meistgebrauchten Mechanismen zielt auf das, was ich die räumlich-zeitliche Externalisierung nenne. Damit werden Rasse und Rassismus in andere Räume verschoben. In der Schweiz zum Beispiel hört man oft Kommentare wie «Rassismus betrifft vor allem die USA und die Banlieues von Frankreich». Parallel dazu werden Rasse und Rassismus oft in die Vergangenheit versetzt. Als 2011 der bekannte Parfümeur Jean-Paul Guerlain einen Kommentar zur Faulheit der «N*» machte, verurteilten viele Kommentatorinnen und Kommentatoren seine Äusserung, indem sie das Wort in einer «anderen Zeit» verorteten (Michel 2013).

Die Privatisierung ist eine weitere Form, Rasse zu relativieren: Wenn sich ein rassistischer Vorfall ereignet, wird er zwar als solcher erkannt, aber sogleich als vereinzelte Handlung eines Individuums oder einer Gruppe von Individuen eingeordnet und als «Ignoranz» oder «Dummheit» taxiert. Die Privatisierung umfasst auch die Rezeption von Rassismuserfahrungen: Wenn eine Person von sich sagt, durch Rassismus benachteiligt zu werden, wird der Ursprung des Leids sogleich mit dem subjektiven (und deshalb privaten) Empfinden in Verbindung gebracht. Dies geschieht durch Formulierungen wie «du bist zu sensibel», «sei nicht paranoid» oder «meine/r schwarzen Freund/in bereitet das keine Probleme». Durch die ständige Wiederholung solcher Relativierungsmechanismen werden Rassisierung und Rassismus ausserhalb des «normalen» und «zivilisierten» sozialen und demokratischen Alltags verortet; sie werden an Ausnahmen gebunden, die durch Akteure verursacht werden, die selber als aussergewöhnlich erachtet werden, wie Neonazis oder Verrückte. Einer intersektionalen Perspektive folgend, lässt sich feststellen, dass sich diese Logik, gemäss der lediglich die weniger Gebildeten oder Marginalisierten Rassistinnen und Rassisten sind, auf Klassenstereotype beruft [3].

«Rasse» zeigt man

Der Wunsch nach der Verflüchtigung von Rasse unterdrückt explizite Bezüge auf Rasse auf der Ebene des Sagbaren, aber nicht auf der Ebene des Zeigbaren. Die Produktion und Zirkulation von sichtbaren rassisierten Codes, also Codes, die Nichtweisssein mit Nichteuropäischsein assoziieren, hat auf dem gesamten Kontinent nie aufgehört (El-Tayeb 2011, S. xxiv). Öffentliche Räume sind durchzogen von Bildern, die eine rassisierte Grenze zwischen denjenigen wieder verankern, deren körperliche Attribute auf ein vermeintlich natürliches «Europäischsein» oder auf «europäische Wurzeln» verweisen, und den «anderen», deren Körper aufgrund einer Reihe von Attributen wie Hautfarbe, Gesichtszüge, Muskulatur, aber auch vermeintlicher Verhaltens- und Lebensweisen als verschieden gelesen werden (Hall 1995). Wenn Werbekampagnen für Hilfsorganisationen arme schwarze Kinder vor einer kargen Landschaft zeigen, um damit Spendengelder zu sammeln, stellen sie eine Grenze und Hierarchie zwischen einem europäischen Raum und dem Raum der «anderen» her. Dasselbe gilt für Kinderbücher, die stereotypisierte Bilder von «Afrikanerinnen und Afrikanern» und «Europäerinnen und Europäern» zeigen (Chetty 2017; Purtschert 2012). Wenn weisse Menschen Blackfacing praktizieren, also wenn sie an festlichen Anlässen ihr Gesicht braun anmalen und Afroperücken tragen, eignen sie sich rassisierte körperliche Attribute an, um ihr Weisssein zu übertreten. Diese Transgression ist selbst für Kinder lesbar und verständlich, da diese seit ihrer Kindheit lernen, welche Attribute Marker von Differenz und rassisierter Hierarchie sind. Seit ihrer Erfindung informiert die Rasse unser «Auge». Unser Auge gruppiert, klassiert und hierarchisiert «Menschentypen» (Fanon 1952; Hall 2013).

Das Spektakel von Rasse durchzieht den öffentlichen und privaten Raum und stellt eine wesentliche Dimension unserer öffentlichen Kultur dar. Rasse zeigt sich in Filmen, Büchern, Zeitschriften, Musik, Fantasievorstellungen, sozialen Netzwerken, aber auch in Konsumgütern und Werbung und markiert gewisse Personen mit dem Stempel rassisierter Differenz. Für letztere hat diese visuelle Invasion schwerwiegende Auswirkungen. Ihre Körper werden nach vorgefassten und äusserst starren Interpretationsmodellen gelesen, die sie mit Objekten ohne Stimme, die konsumiert werden können, mit sexualisierten exotischen Bildern, die betrachtet werden können, oder mit Bedrohungen assoziieren, die es einzudämmen gilt. So erzeugt das ständige Spektakel von Rasse vorbestimmte Profile, die auf rassisierte Personen angewendet werden, die selber keine Möglichkeit mehr haben, ihre sozialen und zwischenmenschlichen Szenarien mitzugestalten. Hier seien zwei gut dokumentierte Beispiele von vielen genannt: Ein schwarzer Mann, der in einer Stadt umherschlendert, ist zwangsläufig ein Dealer, und einer schwarzen Frau, die mit ihrer offenen Afrofrisur an einem Fest teilnimmt, dürfen zwangsläufig die Haare berührt werden.

«Rasse» zeigt man, aber sagt man nicht

Wenn sich Rasse zeigt, ist sie fühlbar und verständlich. Allerdings anerkennen die Autorinnen und Autoren von Darstellungen, die zum invasiven Spektakel der Rasse beitragen, die rassisierte Dimension ihrer Objekte oder visuellen Performances nicht ausdrücklich. Wenn sie mit Anschuldigungen von Rassismus konfrontiert werden, verschränken sie ihre Bilder mit einem Diskurs von Verleugnung oder Unschuld: «Dieses Plakat hat nichts mit Rasse zu tun» im Fall rassistischer Werbung; «es handelt sich um eine feierliche Praxis, ich habe keinen Vorsatz, rassistisch zu sein» sowie «das ist lächerlich, hört auf, überall Rassismus zu sehen» bei Blackfacing; «ich sehe keine Farbe, es gibt nur eine menschliche Rasse» bei Anschuldigungen rassistischer Diskriminierung.

Racelessness beruht hier auf einer paradoxen Artikulation zwischen dem Sag- und Zeigbaren: Rassisierung zeigt und versteht sich gut auf einer visuellen Ebene, aber diese Intelligibilität wird auf der diskursiven Ebene sofort verleugnet durch Formulierungen, die vorgeben, Rassisierung nie gesehen oder gezeigt zu haben. Letztendlich funktioniert Racelessness über eine komplexe Kombination von visuellen und sprachlichen Codes, die bewirkt, dass das Benennen der Rasse tabuisiert wird und diese sich dadurch gleichzeitig hartnäckig hält, sowohl in der Sinngebung als auch in ihren rassistischen Effekten.

Zwar charakterisiert Racelessness die Gesamtheit des europäischen Kontinents, doch die Ausformung variiert je nach Kontext. Im Rahmen ehemaliger kolonialer Imperien wie Frankreich, Belgien oder der Niederlande ist eine totale Negation von Rasse nicht möglich. Solche Kontexte schaffen Platz für mehr räumlich-zeitliche Externalisierungsmechanismen wie: «Rasse war früher, wir haben das überschritten» oder «Rasse gab es vor allem in unseren kolonialen Territorien, hier herrschte immer Demokratie». Da die Schweiz als Staat formell keine Kolonien besass, zeichnet sie sich durch eine Form von kolonialer Amnesie aus. Sie versteht sich als aussergewöhnliche Entität, die sich durch eine aktive Neutralitätspolitik von der rassistischen und faschistischen Politik der restlichen europäischen Nationen fernhalten konnte (Purtschert, Lüthi & Falk 2012, S. 52). Entsprechend verweist die Racelessness à la Suisse weniger auf einen Wunsch von Verflüchtigung von Rasse als vielmehr auf die Überzeugung ihrer ewig währenden Abwesenheit.

Rassismus besteht fort

Da unter dem dominierenden Rahmen von Racelessness die Rasse keine Geschichte (mehr) hat, werden die Erfahrungen und Erzählungen von unmittelbar von Rassismus betroffenen Personen schwer hörbar, erfassbar und spürbar. Unter einem Regime von Racelessness kommen die Bemühungen, über die gewaltvollen Effekte von Rassismus zu sprechen, einem Versuch gleich, ein Tabu zu brechen und einen hegemonialen kollektiven Wunsch zu unterbinden, der seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gepflegt wird. Racelessness erzeugt eine Hierarchisierung der Worte. Ein weisser Mann der oberen Mittelschicht, der in ausweichenden und ungenauen Worten über Rassismus redet, ist im öffentlichen Raum eher hörbar und glaubwürdig, als eine schwarze Frau der Unterschicht, die zur Beschreibung ihrer Erfahrungen ein explizites Vokabular verwendet und deren Körper tendenziell als Objekt – und nicht als Subjekt – kollektiven Wissens gelesen wird.

Racelessness (re)produziert auch eine affektive Asymmetrie. Rassismus verursacht Gefühle von Wut, Furcht, Trauer und Angst. Doch das Ausdrücken dieser Gefühle durch die Personen, die von Rassismus unmittelbar betroffen sind, wird illegitim, da es auf die Thematik der Rasse verweist, über die man nicht sprechen darf. Demgegenüber gestattet Racelessness, dass weisse Personen den Gefühlen Nichtweisser, die den Wunsch gefährden, die Rassenfrage auf Distanz zu halten, mit Irritation, Unbehagen oder Verärgerung begegnen.

Für einen Antirassismus «mit Rasse»

Damit er bekämpft werden kann, muss Rassismus (an)erkannt werden können. Racelessness trägt zum Fortbestehen von Rassismus bei, weil sie dessen wirkliches Erkennen und Anerkennen unterdrückt. Seit der Institutionalisierung von Rassismus während der Sklaverei und Kolonialisierung haben die Personen, die als rassisch minderwertig betrachtet wurden, alternative Register entwickelt, um Rasse zu thematisieren und so die gewaltvollen Effekte abzuwehren und Grundsätze von Befreiung und sozialer Gerechtigkeit zu formulieren. Zum Zeitpunkt, wo ich diesen Text schreibe, im Sommer 2020, ist eine dieser alternativen Arten der Thematisierung in den meisten europäischen Städten, in denen Demonstrationen für die schwarzen Leben stattfinden, hörbar, sichtbar und spürbar. Wenn die Demonstrierenden verbal mit ihren Slogans und schriftlich auf ihren Transparenten bekräftigen, dass schwarze Leben zählen, machen sie ein explizit rassisiertes Vokabular hörbar. Wenn sie im öffentlichen Raum ihre eigenen schwarzen Körper in Szene setzen, um ihren antirassistischen politischen Forderungen Ausdruck zu verleihen, erzeugen sie ein Gegenspektakel und ein Gegenszenario von Rasse, in dem die Schwarzen die Autorinnen und Autoren ihrer eigenen visuellen und narrativen Darstellungen sind. Wenn sie vorschlagen, 8 Minuten und 46 Sekunden kniend zu schweigen, schaffen und legitimieren sie einen kollektiven und öffentlichen Raum für ihre Gefühle von Trauer und Wut [4].

Die Bewegung «Black lives matter» sowie die kritische Rassentheorie lehren uns, dass die europäischen Gesellschaften, anstatt die Rassenfrage zu unterdrücken, vielmehr das Entstehen von Räumen des Erkennens und Anerkennens dieser Frage fördern sollten, Räume, die auf die Personen ausgerichtet sind, die im Alltag Rassismus erleben. Antirassismus kann nicht verwirklicht werden ohne Kampf gegen Racelessness, gegen die ständige Reproduktion des Spektakels der sofort wieder verleugneten Alterisierung und rassischen Inferiorisierung. Ein solcher Kampf findet sowohl auf dem Gebiet dessen statt, was man sagen darf, als auch auf dem Gebiet dessen, was man zeigen und empfinden darf. In der langen intellektuellen, politischen und künstlerischen Geschichte der rassisch abgewerteten Gruppen finden sich die kreativsten und wirkungsvollsten Beispiele von Antirassismus «mit Rasse», von Formen der kritischen Thematisierung von Rasse, mit denen versucht wird, ihre gewaltvollen Effekte zu unterbinden, anstatt ihre historische und sozialpolitische Realität zu verleugnen.


[1] Dieser Text enthält den Abschnitt zu Racelessness in Michel (2019) in abgeänderter Form. Er basiert im Wesentlichen auf Goldberg (2009); El-Tayeb (2011); Michel (2015); Purtschert, Lüthi & Falk (2012); Lavanchy (2015); Boulila (2019). Diese Übersetzung basiert auf der deutschen Version erstellt von Jovita dos Santos Pinto.

[2] Zum Aufkommen dessen, was Rassen- und Rassismustheorien als «Neorassismus» oder «kulturellen Rassismus» bezeichnen, vgl. Balibar (2007 [1988]); Solomos, & Back (1996). Michel & Honegger (2010).

[3] Der intersektionale Ansatz berücksichtigt die Wechselwirkungen der verschiedenen Machtachsen wie Rasse, Gender, Sexualität, Klasse, Validismus.

[4] Die 8 Minuten und 46 Sekunden entsprechen der Zeit, die es dauerte, bis dem Leben von George Floyd am 26. Mai 2020 durch Ersticken unter dem Knie eines weissen Polizisten in Minneapolis brutal ein Ende gesetzt wurde. Im Anschluss danach haben die Demonstrationen für die schwarzen Leben weltweit zugenommen.


Referenzen:

  • Balibar, Étienne & Immanuel Wallerstein (2007 [1988]). Race, nation, classe: les identités ambiguës. Paris: La Découverte.
  • Boulila, Stefanie C. (2019). Race and Racial Denial in Switzerland. Ethnic and Racial Studies 42(9): 1401-1418.
  • Chetty, Darren (2017). “The Elephant in the Room”. In Lin, Ching-Ching and Sequeira, Lavina (eds). Inclusion, Diversity, and Intercultural Dialogue in Young People's Philosophical Inquiry (pp. 39-54). Rotterdam: Sense Publishers.
  • El-Tayeb, Fatima (2011). European Others: Queering Ethnicity in Postnational Europe. Minneapolis: University of Minnesota Press.
  • Fanon, Frantz (1952). Peau noire, masques blancs. Paris: Le Seuil.
  • Goldberg, David T. (2009). The Threat of Race: Reflections on Racial Neoliberalism. Oxford: Wiley-Blackwell.
  • Grigolo, Michele, Hermanin, Costanza & Mathias Möschel (2011). Introduction: how does race 'count' in fighting discrimination in Europe? Ethnic and Racial Studies 34(10): 1635-1647.
  • Hall, Stuart (1995). “The Whites of Their Eyes: Racist Ideologies and the Media.” In Dines, Gail & Jean M. Humez (eds). Gender, Race, and Class in Media: A Text Reader (pp. 18-22). Thousand Oaks: Sage Publications.
  • Hall, Stuart (2013). “«La Race»: Un signifiant flottant”. In Hall, Stuart. Identités et Culture II. Politique des différences (pp. 95-112). Paris: Éditions Amsterdam.
  • Lavanchy, Anne (2015). “Glimpses into the Hearts of Whiteness: Institutions of Intimacy and the Desirable National”. In Purtschert, Patrica & Harald Fischer-Tiné (eds). Colonial Switzerland. Rethinking Colonialism from the Margins (pp. 278-295). Berlin: Springer.
  • Michel, Noémi (2013). Equality and Postcolonial Claims of Discursive Injury. Swiss Political Science Review 19(4): 447-471.
  • Michel, Noémi (2015). Sheepology: The Postcolonial Politics of Raceless Racism in Switzerland. Postcolonial Studies 18(4): 410-426.
  • Michel, Noémi (2019). “Racial Profiling und die Tabuisierung von »Rasse«” In Wa Baile, Mohamed, Dankwa, Serena O., Purtschert, Patricia und Sarah Schilliger (Hg.). Racial Profiling. Struktureller Rassismus und antirassistischer Widerstand (pp. 87-106). Blelefeld: transcript Verlag.
  • Michel, Noémi V. & Manuela Honegger (2010). Thinking Whiteness in French and Swiss Cyberspaces. Social Politics 17(4): 423-449.
  • Naguib, Tarek (2016). Mit Recht gegen Rassismus. Kritische Überlegungen zum Verhältnis von Recht und Antirassismus am Beispiel der schweizerischen Strafnorm zur Rassendiskriminierung. Movements. Journal for Critical Migration and Border Regime Studies 2(1).
  • Purtschert, Patricia (2011). “Chewing on Post-colonial Switzerland. Redigesting What Has Not Yet Been Swallowed”. In Thal, Andrea (ed.). Chewing the Scenery (2nd edition) (pp. 173-202). Zürich: Fink.
  • Purtschert, Patricia, Lüthi, Barbara & Francesca Falk (eds) (2012). Postkoloniale Schweiz. Formen und Folgen eines Kolonialismus ohne Kolonien. Blelefeld: transcript Verlag.
  • Solomos, John & Les Back (1996). Racism and Society. Basingstoke: Palgrave Macmillan.