12. Aarauer Demokratietage: 19. & 20. August 2020
Hanna Wolf
13th August 2020
Nächste Woche ist es soweit: Die 12. Aarauer Demokratietage finden am 19. & 20. August 2020 statt! An den Demokratietagen werden die Auswirkungen der Digitalisierung auf die (direkte) Demokratie diskutiert – zum ersten Mal in einem Online-Konferenzsaal.
Den Auftakt der diesjährigen Aarauer Demokratietage (ADT) macht der deutsche Medienwissenschaftler und Buchautor Bernhard Pörksen mit dem Eröffnungsreferat über die «Macht der Lüge im digitalen Zeitalter». Dabei stellt der die Frage ins Zentrum, ob Lügen und Falschinformationen zulasten von Fakten an Bedeutung gewonnen haben und inwieweit sich eine derartige Tendenz schädlich auf den (direkt-)demokratischen Willensbildungsprozess auswirkt.
Pörksens Thesen werden anschliessend im Rahmen eines von der Fernsehjournalistin Patrizia Laeri moderierten Podiums mit Daniel Graf (Campaigner), Uwe Serdült (Leitung Digital-Democracy-Projekte Zentrum für Demokratie Aarau), Béatrice Wertli Meierhans (Präsidentin CVP Bern) und Laura Zimmermann (Co-Präsidentin Operation Libero) diskutiert.
Herausforderungen der Plattform-Wirtschaft
Die wissenschaftliche Tagung greift zwei spezifische Gesichtspunkte aus den zahlreichen Fragen heraus, die sich für die Demokratie im digitalen Zeitalter stellen.
Am Vormittag behandeln Politikwissenschaftler*innen und Rechtswissenschaftler*innen in zwei Panels Erscheinungsformen und rechtliche Einordnung der so genannten Plattform-Wirtschaft oder Sharing Economy, die sich insbesondere in urbanen Regionen verbreitet. In den Blick genommen werden die Dienste Airbnb und Uber, welche Städte zunehmend in digitalisierte Städte beziehungsweise Smart Cities verwandeln.
Im ersten Panel werden aus politikwissenschaftlicher Sicht Fallstudien vorgestellt, anhand derer sich die Möglichkeiten und Probleme der aktuellen Plattform-Ökonomie aufzeigen lassen. Die dabei ebenfalls angesprochenen Regulierungsansätze diskutieren Expert*innen im zweiten Panel aus rechtlicher Sicht. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob und inwieweit Gemeinden auf die weltweit operierenden Anbieter der Plattform-Wirtschaft regulatorisch zugreifen dürfen.
Politische Bildung – neu gedacht
Am Nachmittag des 20. Augusts wird aus bildungswissenschaftlicher und medienpädagogischer Sicht die Wechselwirkung zwischen digitalem Lernen und politischer Bildung beleuchtet. Bildungseinrichtungen sind darin gefordert, Kompetenzen im Umgang mit internetbasierten Kommunikationstechnologien zu vermitteln. Für die politische Bildung besteht eine weitere Herausforderung darin, dass auch der zu vermittelnde Inhalt – die Politik – sich im Zuge der Digitalisierung stark verändert.
Hier können Sie sich für die Veranstaltung anmelden und erhalten anschliessend einen Link zum Online-Konferenzsaal (zoom).
Weitere Informationen unter: www.demokratietage-zda.ch